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IVF

Die Kurzform IVF steht für den Begriff der In-vitro-Fertilisation, mit dem eine künstliche Befruchtung bezeichnet wird. Die inzwischen bewährte Methode wurde in den Jahren zwischen 1960-1970 von den Medizinern Robert Edwards und Patrick Steptoe begründet. IVF-Behandlungen sind in Deutschland unter der Voraussetzung gestattet, dass eine verheiratete Frau trotz regelmäßig ungeschütztem Geschlechtsverkehr nach einem Jahr nicht schwanger ist. 

Die künstliche Befruchtung verhalf bereits vielen Paaren, deren Kinderwunsch sich auf natürlichem Weg nicht erfüllte, zum lange erwarteten Nachwuchs. Zur Behandlung gehört auch eine Hormonbehandlung. Durch Downregulierung wird mithilfe von Hormonpräparaten die körpereigene Hormonausschüttung beeinflusst und ein unkontrollierter Eisprung verhindert. Abhängig von der jeweiligen Behandlungsmethode wird später eine hormonelle Stimulation der Eierstöcke durchgeführt. Diese hat zum Ziel, mehrere Eibläschen gleichzeitig entstehen zu lassen um die Chance auf mehrere befruchtungsfähige Eizellen zu erhöhen. In einigen Fällen ist keine Hormonstimulierung der Eierstöcke notwendig, weshalb die In-vitro-Fertilisation im natürlichen Menstruationszyklus einer Frau stattfinden kann. Wenn genügend befruchtungsfähige Eizellen vorhanden sind, wird der Eisprung eingeleitet. 

Circa drei Tage nach der Einleitung des Eisprungs entnimmt der Facharzt, beispielsweise in der KINDERWUNSCH-CLINIC Dres. Med. Josef und Sonja Zech, die Eizellen. Am gleichen Tag werden im Labor des reproduktionsmedizinischen Zentrums die Eizellen mit dem Sperma des Mannes befruchtet. Dazu werden die Eizellen mit den Samenzellen und einer Nährflüssigkeit in einem Brutschrank aufbewahrt, in dem die eigentliche In-vitro-Fertilisation stattfindet. Ein positives Ergebnis ist unter dem Mikroskop erkennbar. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die befruchteten Eizellen in die Gebärmutter übertragen. Nicht genutzte Eizellen werden vernichtet oder auf Wunsch tiefgefroren. Sie lassen sich bei einem weiteren Behandlungsversuch einsetzen. Im Brutschrank reifen die Eizellen und entwickeln sich weiter. Eine eindeutige Garantie für eine erfolgreiche Einnistung der Eizellen in die Gebärmutter kann zu diesem Zeitpunkt nicht gegeben werden. 

Durch eine Kontrolluntersuchung, die circa 14 Tage nach der Übertragung des Embryos durchgeführt wird, kann durch das Vorhandensein des Schwangerschaftshormons HCG im Blut eine Schwangerschaft bestätigt werden. Zur Absicherung des Untersuchungsergebnisses und zum Ausschluss von Fehldiagnosen führen Fachärzte in der Regel mehrere Kontrolluntersuchungen durch. Einen Monat später ist in der Ultraschall-Untersuchung erkennbar, ob es sich um eine Einling- oder eine Mehrlingsschwangerschaft handelt. Nach einer IVF beträgt die Geburtenrate pro Behandlungszyklus zwischen 15-20 Prozent. Die Erfolgsaussichten hängen ebenfalls vom Alter der Frau und vom Ausmaß der bestehenden Fruchtbarkeitsstörung ab. 

Während der Behandlung sollten beide Partner auf das Rauchen verzichten, da der negative Einfluss auf die Fruchtbarkeitsbehandlung bewiesen ist. Die In-vitro-Fertilisation erweist sich als sehr erfolgreich, birgt aber auch gewisse Risiken. Abhängig vom Alter der Patientinnen kann jeder Behandlungsschritt auch misslingen. Eventuell bilden sich trotz ausreichender hormoneller Stimulation keine befruchtungsfähigen Eizellen. Manchmal kommt es nicht zu einer Befruchtung oder der Embryo nistet sich nicht in der Gebärmutter ein. 

Für zahlreiche Frauen stellt die Hormonstimulation eine körperliche und seelische Belastung dar, die mit unangenehmen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Bauchschmerzen und Spannungsgefühlen im Bauch verbunden ist. Diese Phasen treten jedoch nur kurzfristig auf. Spätestens wenn die zukünftigen Eltern im Ultraschallbild zum ersten Mal die Entwicklung ihres Babys erkennen, sind alle Anstrengungen vergessen. Die In-vitro-Fertilisation zählt zu den wichtigsten und anerkanntesten Methoden, trotz Fruchtbarkeitsstörungen ein Kind zu bekommen.


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